Gemüse selbst anbauen...
Artischocke (Cynara cardunculus, Syn. Cynara scolymus)
· Sonniger (keine Mittagssonne) Standort
· Tiefgründiger, warmer, feuchter, nahrhafter Boden
· Schwere Lehm- und Tonböden werden nicht toleriert
· Ausdauernd, Starkzehrer, nach ca. 3 Jahren umpflanzen oder neue Pflanzen setzen
· nicht zu viel Mineraldünger, eher organische Dünger wie Mist, Kompost, Hornspäne
· viel Wasser
· frühe Aussaat kann zur Blütenbildung im ersten Jahr führen, sonst ist Überwinterung nötig
· Vermehrung durch Teilung im Frühjahr oder Herbst
· Blütenköpfe ernten vorm Aufblühen, werden sonst bitter
· Man schneidet sie 10 cm unter dem Blütenkopf schräg ab
· Überwintern: Spross über dem Boden abschneiden, die Blätter zusammenbinden und mit Reisig/Tanne oder Fichte abdecken, bei stärkeren Frösten mit Erde, Torf oder Laub anhäufeln, diese Schicht bei milder Witterung entfernen
· Im April endgültig aufdecken, älteren Pflanzen vertragen Frostgrade bis 8 - 10°, aber keine kalte Nässe
· Die Artischocke kann auch als Staude genutzt werden
· Lässt sich ein Blatt leicht abbrechen, ist die Artischocke frisch
Auberginen (Solanum melongena)
· Feuchter, humoser, durchlässiger, nährstoffreicher Boden
· sonnige, geschützte Lage, z.B. für Weinbauklima
· Düngung: Mist, Kompost, Horn- oder Knochenmehl
· Pflanzabstand: 60 x 60 cm, im Freiland erst ab Ende Mai/Anfang Juni
· Boden mulchen, eventuell Mulchfolie in schwarz verwenden zur Erhöhung der Bodentemperatur
· Vlies über die Pflanzen breiten oder Tomatenhaus, oder Unter-Glas-Kultur ab Mitte April im geheizten Gwh
· Pflanzen schütteln mittags während der Blüte, um Bestäubung zu sichern
· Seitentriebe ausgeizen
· wöchentlich düngen, aber mäßig gießen, nicht über die Blätter
· untere Blatttriebe entfernen
· 3 Triebe mit je 2 - 3 Früchten bei Freilandpflanzung
· bei Gewächshaus 4 Triebe, überschüssigen Fruchtansatz ausbrechen, damit die Früchte nicht zu klein werden
· Triebe mit Stützhilfen versehen
· Früchte werden nur gebildet bei hohen Temperaturen und niedriger Luftfeuchte
· reif sind die Früchte, wenn sie glänzen und die Samen weich/weiß sind
· erntet man die Früchte zu früh, haben sie das giftige Solanin noch in sich, man sollte sie nachreifen lassen
· Früchte sind leicht bitter, man kann sie einsalzen (in Scheiben oder Stücke) und nach Einwirkzeit ordentlich waschen um die Bitterstoffe zu minimieren
· Salz oder Essig verhindern das Braun-werden der Schnittfläche
· Die meisten Vitamine und Nährstoffe stecken in der Schale, weshalb man sie mitverwenden sollte
· Rösten, Backen oder Dünsten lassen sie sich, durch kräftiges Würzen mit Kräutern und Knoblauch, sowie abschmecken mit Zitronensaft, Olivenöl und Zwiebeln werden sie zu einer leckeren Gemüsebeilage
· sie stellen höhere Ansprüche an Wärme, als Paprika und reifen nur an der Pflanze voll aus, im Topf ins Haus geholt gelingt dies im Herbst noch auf der Fensterbank
· besonders wüchsig und ertragreich sind veredelte Sorten
· Sorten:
Blaukönigin : alte
Sorte, bläulich bis dunkelviolett
Blanche Ronde a
Oeufs : Eierfrucht, für Kübelkultur geeignet
Obsidian:
kugelrunde, tiefviolette, robuste Sorte
Rotunda Bianca
Sfumata di Rosa : runde, rosafarben überlaufenen Früchte
Violetta die
Firenze: runde, leicht gerippte Früchte, violett
Buschbohnen (Phaseolus vulgaris var. nanus)
· gehört zu den Hülsenfrüchten, gelbe und grüne, sowie bläuliche Sorten, auch fadenlose
· recht niedriges Wachstum von maximal 50
· pflegeleicht, benötigen keine Kletterhilfe
· gedeihen auf nahezu jedem Boden auch im Halbschatten
· besonders frostempfindlich, Mitte Mai säen und mit einem Vlies abdecken
· den Boden aufzulockern und die Bohnen 24 Stunden in Wasser quellen lassen, damit sie schneller keimen
· Reihenaussaat oder Horstsaat
· Reihe: innerhalb der Reihe sollte etwa 8 cm, zwischen den Reihen rund 35 bis 40 cm Abstand
· Samen rund 2cm tief setzen
· Horstsaat: in jeweils 40 cm Abstand werden ca. 6-8 Bohnen in ein Loch gesät
· Ein wenig gut verrotteter Kompost und eine kleinere Menge Hornspäne im vorbereiteten Beet zu verteilen kann nicht schaden
· Sie benötigt nicht viel Wasser ist aber sehr kälteempfindlich und genießt daher in kühlen Nächten gern den Schutz durch Vlies
· Wenn sie blühen, dürfen sie nicht austrocknen
· Regelmäßig mit Mulch und Kompost versorgen oder nach Bedarf leicht nachdüngen
· nach 8-10 bis Wochen erste Ernte, bis Juli kann man nach säen, so bis Okt. ernten
· zeitig pflücken, da die Früchte sonst holzig und trocken werden
· waren
die Pflanzen bis nach der Ernte gesund sollte man die Wurzeln der Stickstoffsammler im Boden belassen
Erbsen /Schoten (Pisum sativum)
· Schmetterlingsblüher / Hülsenfrüchte
· Rank-pflanzen, Höhe bis 2m wachsen
· Kletterhilfe ist notwendig
· 75g Erbsen decken die Hälfte des Tagesbedarfs an Vitamin B1 , viel Vitamin C, viel Chlorophyll ( soll krebsblockierend wirken)
· Verbessert Bodenqualität
· 3 Arten: Schalenerbsen (frostverträglicher, frühe Aussaat, Verwendung als Trockenerbse), Markerbsen (süßer Geschmack, als Tiefkühlprodukt und für Konserven) und Zuckererbsen (kann man mit Schale essen)
· Aussaat: Mitte März bis Mitte April
· tiefgründiger , humusreicher Boden
· keine Staunässe
· je sonniger umso mehr gießen, im Halbschatten zu starkes Wässern meiden
· Reihenabstand 40 cm haben in der Reihe Abstand von 5 cm
· Minimal mit Erde bedeckte Samen, als Vogelschutz zusätzlich Vlies empfohlen
· Wenn die Pflanzen ca. 10cm hoch sind häufelt man sie etwas an, wegen der Standsicherheit
· relativ anfällig für Mehltau, luftigen Standort wählen und von unten gießen
· regelmäßig mit Kompost oder Hornspäne versorgen
· Blüte: Mai-Juni
· Ernte: August – Oktober
· Werden sie roh gegessen - früher ernten weil sie zarter und süßer sind
· Pflanzen überm Boden abschneiden und Wurzeln als Stickstofflieferant im Boden belassen
Max drei Jahre nacheinander Erbsen auf der gleichen Fläche anbauenFrühlingszwiebeln (Allium cepa)
· Aussaat März bis August ins Freiland flach breitwürfig / in Reihen
· Gut getrockneter, nahrhafter Gartenboden
· Regelmäßig hacken und unkrautfrei halten, bei Trockenheit gießen
· Ernte ganzjährig ab zeitigem Frühjahr
·
Standort sonnig-halbschattig
Gurken (veredelte Treibhausgurken, Schlangengurken, Salatgurken, Einlegegurken)
(Cucumis sativus)
· gleichmäßig warme Temperaturen über 16 °C
· ausreichende Wasserversorgung
· große Blätter der Salatgurken verdunsten an warmen Tagen viel Wasser
· Luftfeuchte von 80 % günstig
· Gewächshäuser oder Folienüberdachungen empfohlen
· zu niedrige Temperaturen führen zum Absterben junger Früchte
· ab April in Töpfen für draußen vorziehen
· ab Februar/März für das Gewächshaus
· Beizen der Samen zur Verbesserung der Keimfähigkeit (12 Std. Saat in Magermilch einlegen)
· Vorgezogene Setzlinge immer mit ganzem Ballen raus pflanzen, nie vor Mitte Mai (Eisheilige)
· Nicht zu tief setzen
· Boden: warm, humos, gut durchlässig und gut gedüngt , gut verrotteter Stallmist eignet sich am besten
· Gurken ausreichend Platz und Rankhilfe (GWH) bieten, für gute Durchlüftung sorgen und von unten gießen
· Besonders beliebt und ertragreich sind veredelte Schlangengurken, deren Pflanzen robuster sind
· Für den Freilandanbau eigenen sich am ehesten die kleineren Einlegegurken
Karotten / Möhren (Daucus carota ssp. sativus / Daucus carota)
· Zählt zu den Rüben und ist ein Doldenblütler
· Zählt zu den mengenmäßig wichtigsten Gemüsearten Europas
· Carotingehalt (vorwiegend α- und β-Carotin) der höchste unter allen Gemüsearten
· Vitamine: B1, B2, B6, C, E, sowie Calcium, Eisen, Magnesium und Phosphor
· Anbau: in tiefgründigen, steinfreien Sandböden oder sandigen Lehmböden mit durchlässigem Untergrund, pH-Wert 6,5 und 7,5
· Ein hoher Anteil organischer Substanz im Boden ist von Vorteil und steigert den Ertrag
· Stickstoffbedarf ist sehr gering, allerdings stark kaliumbedürftig, gegen Kalkgaben empfindlich, Spurenelemente: Magnesium, Bor, Kupfer und Molybdän
· Drei Anbauformen:
· Frühmöhrenanbau mit 10-12 Wochen Kulturzeit
· Sommermöhren mit 15-19 Wochen Kulturzeit
· Spätmöhrenanbau mit 24 -31 Wochen Kulturzeit
· Sie werden auf Beeten, in Holland wegen des hohen Grundwasserstandes auf Dämmen angebaut
· EU-weit rund 300 Sorten
Kürbis (Cucurbita)
· leicht zu kultivieren
· ab Mitte Mai direkt ins Freiland säen
· oder ab Mitte April in Töpfen vorziehen
· mit Kompost angereicherter Boden
· Hornmehl oder -späne und mineralische Stickstoffdünger
· Auf Schnecken achten, ggf. Schneckenkorn einsetzen
· Vorsichtig hacken, da sie flach wurzeln
· die Pflanzen werden ausgegeizt, wenn Fruchtansatz zu erkennen ist, nur zwei bis drei Blüten an jeder Ranke belassen(größere und stärkere Früchte)
· Sonne und Wasser sind unabdingbar, Erde gleichmäßig feucht halten
· Keine Staunässe, nicht von oben gießen
· Stroh, Holz oder Styropor als Fäulnisschutz unter die Früchte legen
· Beim Befall mit Mehltau einfach befallene Blätter entfernen
· 3 Sortengruppen
· Gartenkürbisse, Speisekürbisse sind für Speisezwecke geeignet, reich an Wasser und Ballaststoffen
· Wilde Kürbisarten – Zierkürbisse (enthalten Bitterstoffe – nicht genießbar z.T. leicht gesundheitsschädigend
· Speisekürbisse enthalten viele Vitamine und Mineralien wie Magnesium, Eisen, Kupfer und Kalium
Hokkaido
· Mittelgroß, kräftig orange, ca. 1-3kg
· Sehr aromatisches Fruchtfleisch, kann mit schale verwendet werden
Butternut
· Hellgelb bis eierschalenfarbig, ca. 1-1,5kg
· Birnenförmig, zählt zu den Muskatkürbissen
· Fleisch tief orangefarben, sein Geschmack ist intensiv und würzig
Muskatkürbis
· Bräunlich-orange-grün gefärbte Schale
· Fruchtfleisch ist kräftig, kann wie beim Hokkaido und Butternut roh oder gegart gegessen werden
· Sie werden bis ca. 5kg schwer
· Seltener werden Triebspitzen und Blätter als Gemüse verwendet
· Die Samen werden , geröstet als Snack oder zum Herstellen von Öl, in Brot und Brötchen, Müsli und Co verwendet
· Der Ölkürbis dient der Kürbiskernölgewinnung und dieses wird als Delikatesse geschätzt
Mangold - Beta vulgaris subsp. vulgaris var. vulgaris convar. Flavescens
· Kulturform der Rübe
· Stiel- oder Rippen-Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris var. vulgaris convar. flavescens)
· Stark hervortretende Mittelrippen der Blätter
· Diese werden samt den langen Stielen (daher der Name Stielmangold) als spargelartiges Gemüse gegessen
· Rippen können weiß oder auch rötlich (aromatischer)
· Schnitt- oder Blatt-Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris var. vulgaris convar. vulgaris)
· Treiben nach Schnitt wieder neue Blätter aus – erneute Ernte möglich
· Ist winterhart, treibt im Frühling wieder aus
· Wird in Deutschland von Juni bis August geerntet
· Humosen und nährstoffreichen Boden in sonniger bis halbschattiger Lage
· Abstand von 30 cm in der Reihe und Reihenabstand von 40 cm
· Zu eng gesetzt gibt’s dünne Stiele und wenig Farbe
· An geschützten Stellen und mit einer Abdeckung kann ab Mitte März gepflanzt werden
· In unserer Region sollte somit bis Anfang Mai gewartet werden
Melone - Zuckermelonen (Cucumis melo) /Wassermelonen (Citrullus lanatus)
· Früchte bleiben kleiner als bei gekauften
· Reifen lassen bis sie sich allein von dem Stiel lösen, nur dann volles Aroma
· Wärmebedürftig, Anbau wie Gurken, am besten Im GWH
· Ab Anfang April in Töpfen vorziehen
· ab Anfang Mai abhärten und Mitte / Ende Mai auspflanzen
· Volle Sonne, viel Nährstoffe, am besten Kompost, viel Wasser
· Wegen der Gefahr des Faulens Früchte auf ein Brett, Styroporplatte oder Stroh legen
· Nicht alle Früchte pro Pflanze wachsen lassen (3, maximal 5)
· Von unten Gießen und eventuell Blüten mit Pinsel von Hand bestäuben
Paprika ( Speisepaprika rot und gelb) / Peperoni (Capsicum annuum)
· Dauerregen wird schlecht vertragen
· Riesige Form-, Farb- und Geschmacksvielfalt
· kalorienarm und vitaminreich (rote Paprika hat einen höheren Vitamin-C-Gehalt als Zitrusfrüchte)
· Wärmeliebende Pflanze -gut geschütztes Plätzchen in der Sonne, besser im GWH
· Aussäen bei mindestens 20°C
· Ca. nach 15 Tagen pikieren in größeren Topf
· Auspflanzen ins Freie ist nach den Eisheiligen (15. bis 20 Mai), besser noch Anfang Juni, GWH Anfang
· Erste Blüte ausbrechen, so werden mehr Früchte angesetzt, selbstbestäubend
· Ernte ab Juli, im richtigen Substrat, pro Pflanze ein 10-Liter Topf, können 6-7 Schoten geerntet werden, bei Chillis bis zu 50 pro Pflanze
· Sortenanzahl enorm, man unterscheidet 5 Schärfegrade, die schärfsten sind Cayenne oder Habanero, Schärfe wird durch Capsaicin hervorgerufen, Medusa hingegen sieht aus wie Chilli ist aber mild
Porree (Allium ampeloprasum, Syn. Allium porrum)
· Auch als Lauch bezeichnet
· Anbau für Herbst-Winterernte erfolgt durch Aussaat in ein Freiland-Saatbeet von März bis April - Verpflanzung Ende Mai/Anfang Juni bis Ende Juli.
· Ernte Juni und August/September - Aussaat in einem kalten GWH ab Anfang Januar bis Anfang März - Jungpflanzen Ende März bis Ende Mai ins Freiland auspflanzen
· Reihenabständen von 30 bis 50 cm und Pflanzenabständen zwischen 10 und 15 cm
· Die Wintersorten sind so frosthart dass sie auf dem Feld überwintern können
· tiefgründigen, leichten aber nährstoffreichen Boden, hoher Stickstoffbedarf
· Porree ist Starkzehrer, geeignete Vorfrucht, da er eine sehr gute Bodengare hinterlässt
Physalis, auch Kapstachelbeere oder Andenbeere (Physalis peruviana)
· Bekannt als exotische Frucht aus dem Supermarkt
· Kann in Deutschland angebaut werden
· Am besten roh essen, enthalten Vitamin C, Provitamin A und B-Vitamine
· Alle Pflanzenteile außer der Frucht sind giftig
· Wir naschen einfach so wie sie sind, meist direkt aus der Papierhülle
· ab August erscheinen die stachelbeer- oder kirschgroßen, orangefarbenen Beeren
· Volle Sonne
· Mäßig düngen, sonst geht alle Kraft ins Laub und die Blüte fällt mager aus, ebenso die Ernte
· Mulchen, normal wässern, empfindlich gegen Trockenheit
· Boden, pH-Wert ist nicht von Bedeutung
· so sonnig wie möglich stellen
· nach den Eisheiligen (Mitte Mai) aus pflanzen
· im Abstand von ca. 60 cm pflanzen, werden einjährig kultiviert
Rhabarber – Rheum rabarbarum
· Mehrjährig, hauptsächlich zu Kompott und Marmelade verarbeitet
· Obwohl meist gesüßt verarbeitet, auch für Kuchen, zählt er zum Gemüse
· Knöterichgewächs
· drei Sorten mit unterschiedlichem Säuregehalt :
· grün-stieliger Rhabarber = grünes Stängelfleisch und ist sehr sauer
· rotstielige Sorte mit ebenfalls grünem Stängelfleisch = aromatisch, leicht herb, leicht sauer
· rotstieliger Rhabarber mit rotem Stängelfleisch ist sehr zart und wenig sauer
· sonnigen bis halbschattigen Standort
· organischer Dünger ist zu empfehlen
· Boden sollte nährstoffreich, lehmig- sandig und mittelschwer sein
· Pro Pflanze 1m² Fläche
· Boden bis 30cm Tiefe lockern regt das Wachstum der Wurzeln
· im Sommer regelmäßig gießen – keine Staunässe
· günstigste Pflanzzeit : September und Oktober, auch im Frühjahr kann gepflanzt werden
· durch die Teilung des Wurzelstocks vermehren
· erst im zweiten Jahr in den Monaten April und Mai ernten, ab dem dritten Jahr bis Ende Juni
· Rhabarberblätter enthalten Oxalsäure, sind sehr giftig und dürfen nicht verzehrt werden
· Mit zunehmender Reife des Rharbarbers steigt der Oxalsäure-Gehalt auch in den Stielen, daher nicht mehr nach Ende Juni verzehren
Bauernweisheit „Vor Johanne (Johannistag -24.Juni) is noch Tiet, na Johanne de reene Schiet!“
Radieschen - Raphanus sativus subsp. sativus
· Kreuzblütler
· Radieschen hat Verwandten, den Rettich
· Es gibt viele Sorten mit rosa, roten, violetten, gelben oder zweifarbigen (weiß-rot) Schalen
· Im Inneren sind alle Sorten weiß
· Form meist kugelig, auch ovale und zylindrische
· Geschmack hängt von der Anbauweise ab
· Im Freiland entwickeln sie mehr Schärfe als im GWH
· Sie wachsen im Freiland langsamer und bleiben etwas kleiner, dadurch ist die für die Schärfe verantwortliche Konzentration der Senföle bei Freilandradieschen höher
· Verwendung als Rohkost, zu Salaten, aufs Butterbrot
· Die Blätter können wie Spinat verwendet werden, ganze Pflanze ist essbar
· reich an Kalium, Eisen, Magnesium und Vitamin C
· Senföl ist ein sekundärer Pflanzenstoff mit antibakterieller Heilwirkung (bei bronchialen Erkrankungen /Schleimhautentzündungen…)
· gedeihen gut in Balkonkästen oder in Pflanzkübeln
· eignen sich im Beet als Zwischenkultur ( 30 Tage bis zur Ernte)
· Aussaat ab März, Reihenabstand 3-5cm, 1cm tief säen, auf 5-10cm vereinzeln
· Feuchter, nicht zu nasser, durchlässiger und humoser Boden
· Halbschatten
Rettich (Raphanus sativus)
· er ist anspruchslos und benötigt wenig Platz
· würziger Geschmack dank der Senföle
· reich an Vitaminen und Mineralien
· weiße oder schwarze Rettiche
· leicht feuchten und sonnigen Standort
· Boden tiefgründig gelockert und nährstoffreich
· Aussaat ab Anfang März im Frühbeet oder unter Folie im Freiland
· Mitte April bis Juni kann man mehrere Sätze im Freiland säen
· Reihenabstand 25-30cm, Saattiefe ungefähr 2-3cm betragen, vereinzeln nach dem Auflaufen auf 15-20cm, bei riesigen Sorten bis zu 35cm
· Gleichmäßig feucht halten, nie nass
· Mischkultur mit Bohnen oder Tomaten möglich, möglichst nicht mit Gurken
· Kulturzeit: um 10, bei manchen Sorten bis 15 Wochen, frühe schon ab 8 Wochen
· Rechtzeitig ernten, bevor sie ganz ausgewachsen sind, da sie sonst holzig werden
· Sorten: „Halblanger weißer Sommer“ = etwa 20cm lang, weißer, mild, würziger Rettich
· „Hilds blauer Herbst und Winter“ = schmackhafter, länglicher Rettich, lange Lagerzeit
Rote Bete (Beta vulgaris var. conditiva)
· Zweijährig, Gänsefüßgewächs, eng verwandt mit Mangold
· Man nutzt die Wurzel
· gehört zu den gesündesten Gemüsearten
· In Essig eingelegt eine wahre Delikatesse
· durchlässigen, humosen, nährstoffreichen Boden
· leicht feucht, tiefgründig und nicht sauer (pH-Wert: 6,5-7,8)
· Chloridhaltiger Dünger (Nitrophoska blau), auch bei Spinat und Mangold unerlässlich
· Aussat Ende Mai / Anfang Juni
· Abstand ideal: 15x5cm
· Haupternte: Oktober/November, oder davor die jüngeren, kleineren Rüben
· Kultur neben Borretsch, Zucchini, Zwiebeln, Kümmel, Pastinake, Kopfsalat, Mischkultur mit Dill, und Bohnenkraut
· Porree, Estragon, Kartoffeln, Mangold, Petersilie, Tomaten, Spinat, Schnittlauch sollten nicht in der Nachbarschaft oder als Vorkultur verwendet werden
· Enthält Vitamine A, B1, B2, C, sowie Folsäure, Antibiotikum Betain, Betalaine, Flavonoide, Kohlehydrate, Phosphor, Kalium, Magnesium, Eisen, Kalzium, Natrium, Kupfer, Mangan, Zink
· Der rote Farbstoff lässt sich nur schwer von Haut und Kleidung entfernen
Stangenbohnen (Phaseolus vulgaris)
· über Monate hinweg eine reiche Ernte
· Schmetterlingsblüten als Zierde für den Garten
· Beranken Zäune, Pergolen und Gartenhäuschen, dienen als Sichtschutz
· Bis 3m hoch, Kletterpflanzen
· sonniger, warmer aber windgeschützter Platz
· längere Trockenheit oder Staunässe werden nicht vertragen
· tiefgründiger und humusreicher Boden
· vor der Aussaat Kletterhilfe bauen
· Aussaattermin von Bodentemp. Abhängig, diese sollte mind. 10°C haben
· Pro Stange 6-8 Körner, zwischen den Stangen ca. 40cm, zw. den Reihen 60cm Abstand
· Sind sie ca. 15cm hoch häufelt man sie etwas mit Erde an
· Vorsicht: Schnecken mögen Bohnen !
· Erste Ernte ca. 10 Wochen nach der Aussaat, dann bis in den Herbst
· Roh sind Bohnen giftig, in Samen und Hülsen befindet sich Lectin ("Phasin"), ein Protein, welches beim Kochen zerstört wird, nicht jedoch beim Trocknen
· Es gibt grünhülsige und blauhülsige Stangenbohnen oder auch gelbhülsige Wachsbohnen
Tomaten (Harzfeuer, Balkontomaten, Fleischtomaten, Gelbe Tomaten, Partytomaten, veredelte Sorten) - Solanum lycopersicum
· Anbau im Garten (Freiland),GWH oder als Topfpflanze, z.B. auf dem Balkon( mind. 5l-Kübel)
· Starkzehrer
· humosen, kräftig gedüngten kalkhaltigen Boden, tiefgründig sollte er sein
· viel Licht und ausreichend gleichmäßig Wasser, nicht übers Laub
· feucht-kühle Witterung unterstützt Braunfäule
· Regenschutz – Tunnel aus Gewächshausfolie, vorn und hinten offen um für Durchlüftung zu sorgen
· schon im Herbst Mist oder Frischkompost einarbeiten, gut eignet sich auch Gründüngung
· Tomatendünger, Kompost und allgemeine Gemüsedünger eignen sich
· Aussaat Ende März, oder auch früher, sehr heller, warmer Platz (um mind. 18°C)
· Nur kräftige Jungpflanzen mit Blütenansatz haben eine Chance ab Ende Mai im Freiland kultiviert zu werden
· Beim Auspflanzen etwas tiefer setzen, für Standfestigkeit und Wurzelbildung
· Pflanzabstand je nach Sorte etwa 50cm
· Der Standort muss von Jahr zu Jahr nur nach Krankheitsbefall gewechselt werden
· Stabtomaten müssen eine Tomatenstange / Schnur (GWH) haben um ausreichend Halt zu bekommen
· Sie müssen ausgegeizt werden, etwa drei Haupttriebe dürfen bleiben, bessere Durchlüftung, besseres Ausreifen der Früchte und größere Früchte sind die Folge
· Bei Balkon- und Buschtomaten ist dies nicht notwendig
· Hoher Wasserbedarf, stehen sie trockener ist die Schale härter, aber die Aromastoffe konzentrierter
· Ideal ist der Stand vor Südwänden, die Wärme reflektieren, ein Dachüberstand kann vor Regen schützen
Topinambur - Helianthus tuberosus – Süßkartoffel
· Ganzjährige Pflanzung möglich, solang frostfrei
· Abstand 50x60cm, etwa 8cm tief
· Düngung nur mit Kompost
· Pflanze bzw. Knolle ist winterhart, bildet reichlich Tochterknollen, neigt zum Wuchern, eventuell Wurzelsperre anlegen
· Hübsche gelbe Sonnenblumenblüten im Spätsommer, um 2m hoch
· Ernte hauptsächlich im Herbst, auch ganzjährig möglich
· Sorten : Gigant, Topstar, Bianka, Gute Gelbe und Volkenröder Spindel, auf helle, glattschalige Sorten achten
· Mehltau kann sich bei feucht kühler Witterung bilden
· Nach einigen Jahren umsetzen, weil der Boden auslaugt
· anspruchslose Pflanze
· Topinambur wächst auf fast jedem Boden, lockerer, leicht sandiger Boden erwies sich als ideal
· Sonne, keine Staunässe
· Geschmack der Topinamburknollen ist süßlich, die Konsistenz der Knolle wässrig
· roh Bestandteil von Salaten
· in Salzwasser gekocht, frittiert wie Kartoffeln
· als goldgelber bis brauner Topinambursirup als alternatives Süßungsmittel
Zucchini (Cucurbita pepo ssp. pepo convar. giromontiina)
· sie ähneln dem Gemüsekürbis, haben kleinere Blätter und ranken weniger
· es gibt Zucchini mit gelben, creme-grünen, dunkelgrünen sowie gestreiften Früchten
· längliche und runde Formen
· als Junges noch kleines Gemüse sind sie zart und können gedünstet oder gebraten, wie Schmorgurken oder ähnliches oder in Scheiben auf dem Grill (längere Zeit bei schwacher Hitze) verwendet werden
· ausgewachsene und große Früchte kann man wie Kürbis lagern und verwenden
· Erntezeit Juni bis Oktober
· Anspruchslos
· Aussaat Mitte April bis Mitte/Ende Mai auf humosem, ausreichend feuchtem Boden, gern mit Kompost oder angerottetem Mist verbessert
· Eine Pflanze braucht 1,5-2 m² Platz
· können sowohl roh als auch gekocht bzw. gebraten gegessen werden
· die sehr große, gelbe Blüte ist für den Verzehr geeignet und eine ganz spezielle Delikatesse, die man mit Quark füllen kann…und vieles mehr
· sind kalorienarm, vitaminreich und leicht verdaulich
· enthalten Kalium, Kalzium, Phosphor, Natrium, Eisen, und die Vitamine A und C
Zwiebeln – Allium cepa
· man kann Zwiebel stecken, ab April, einfach gleich auf 30x30cm stecken, nicht zu tief
· als Direktsaat ins Freiland bringen, ab Ende Februar, keimen ab 2-3°C, nicht tiefer als 1cm säen
· bitte feinkörniges Substrat wählen, pikieren auf 30x30cm
· Zwiebel lassen sich vorziehen und dann pflanzen bzw. stecken
· Im Winter drinnen vorziehen, pikieren, ab April im bekannten Abstand auspflanzen
· Kultur: regelmäßig von Unkraut befreien, Boden lockern
· Zum Schutz vor der Zwiebelfliege ein Netz ausbreiten
· Zwiebeln nicht blühen lassen (zweites Jahr)
· Ausnahme: Etagenzwiebel = Allium cepa var. proliferum), sie bildet Brutzwiebeln anstelle eines Blütenstandes
· Sommerzwiebeln: siehe oben, Küchenzwiebel, Ernte August-Oktober
· Winterzwiebeln: sind saftiger und milder, werden im August gesät und können ab Juni geerntet werden
· Alle Wildzwiebeln sind auch für den Menschen giftig, selbst die Küchenzwiebel kann anderen Säugetieren sehr schaden, obwohl der Mensch sie verträgt und reichlich konsumiert